West Highland Way – Einführung

Von Schottlands größter Stadt Glasgow bis in das Herz der schottischen Highlands – zu Fuß, 154 km, 8 Tage. Der West Highland Way ist Schottlands ältester offizieller Weitwanderweg und gleichzeitig auch der beliebteste.

Längst sind es nicht nur Schotten oder Briten, welche die 96 Meilen zu Fuß auf sich nehmen, um die ganze Vielfältigkeit und Wildheit der schottischen Landschaft zu erfahren. Jahr für Jahr machen sich auch viele Wanderbegeisterte aus Deutschland, Österreich, der Schweiz und aus vielen anderen Ländern auf den Weg.

Weg zum Bothy am West Highland Way

Der Weg bietet viele landschaftliche Reize und vor allem viel Abwechslung – Hügel, Wälder, Moore, Seen und Berge wechseln sich ab. Eines ist fast immer sicher: Die Unberechenbarkeit des Wetters, das manchmal sonnig, oft aber eher windig, nass und immer unvorhersehbar ist.

Der West Highland Way führt Wanderer über Farmland, entlang von Flüssen und Seen, durch Bergtäler, über Gebirgspässe und schließlich an den Fuße von Großbritanniens höchstem Gipfel, Ben Nevis. Offizieller Startpunkt ist Milngavie, ein kleiner Ort außerhalb von Glasgow gelegen. Endpunkt ist Fort William, die Stadt inmitten der Highlands, die sich selbst als “Outdoor Capital of the UK” bezeichnet.

Der West Highland wird von vielen auch als gute Einführung in das Langstreckenwandern in Schottland gesehen. Die Distanz ist zwar beachtlich, aber Infrastruktur und Streckenprofil machen den Weg doch auch für Trekking-Einsteiger gut zu bewältigen.

1. Streckenprofil: Es muss zwar schon die eine oder andere Steigung bewältigt werden, insgesamt ist das Streckenprofil aber recht gnädig. Meist geht es eben oder nur leicht ansteigend voran. Satte Anstiege sind eher die Ausnahme.

2. Unterkunft: Die Infrastruktur ist sehr gut. Das betrifft einerseits die Übernachtung. Wer echtes Trekking-Feeling möchte, kann natürlich seine eigenes Zelt mitbringen und es Tag für Tag auf dem Rücken mit herumtragen. Für Einsteiger bieten sich mit B&Bs, Hotels und Youth Hostels aber auch Alternativen. Wer trotzdem das eigene Zelt vorzieht, aber weniger tragen möchte, kann auch einen Transport-Service beauftragen. Der bringt die Ausrüstung dann täglich an vereinbarte Campingplätze. Sonst geht es nur mit Tagesrucksack vorwärts.

3. Verpflegung: Auch eine gute Versorgung mit Lebensmitteln und anderen Dingen ist ein wichtiger Aspekt. Pubs bieten Burger, Haggis oder andere Happen. Campingsplätze und kleinen Läden verkaufen Verpflegung, Blasenpflaster, Mückenspray und andere nützliche Dinge.

4. Verkehrsanbindung: Wie schon im Bereich Anreise erwähnt, ist der West Highland Way gut und unkompliziert zu erreichen. Von Deutschland, Österreich und der Schweiz aus gibt es viele Direktflüge nach Glasgow, wo der Startpunkt des Weges dann leicht mit öffentlichen Verkehrsmitteln erreichbar ist. Viele Airlines fliegen auch nach Edinburgh, wo es gute Zug- und Busverbindungen nach Glasgow gibt. Die Anreise ist das eine, wichtig ist aber auch ein gute Verkehrsinfrastruktur entlang der Strecke: Fast alle Etappen des West Highland Way lassen sich mit dem Bus oder Zug erreichen. Wer also die Strecke verkürzen möchte oder unterwegs abbrechen muss, hat dazu die Möglichkeit.