Dahner Felsenpfad

  Ich weiß, ich weiß – es ist nicht Schottland. Dennoch hier ein paar Tipps zu weiteren Wanderhighlights. Dieses Mal: Der Dahner Felsenpfad in Rheinland-Pfalz.

Spektakuläre Felsen im Pfälzerwald

Eine der Top-Attraktionen für Wanderer in Rheinland-Pfalz, wenn nicht in ganz Deutschland, ist das Dahner Felsenland. Tief im Pfälzerwald gelegen, zwischen Landau und Pirmasens bietet es eine spekakuläre Felsenlandschaft. Schon bei der Anreise begrüßt es Besucher von Weitem mit rot schimmerenden Sandsteinmassiven. Der Ort Dahn ist regelrecht eingekesselt von einigen besonders imposanten Formationen, die sich wunderbar auf dem „Felsenpfad“ verbinden lassen. Die gesamte Wanderung ist etwa 12 Kilometer lang und durchweg bestens beschildert – mit drei aufeinander geschichteten Felsen auf orangenem Quadrat. Bequem: Der Dahner Felsenpfad ist als Rundweg angelegt, sodass kein Rücktransport notwendig ist. Zwischendurch unbedingt einen Stopp wert ist die Dahner Hütte des Pfälzer Waldvereins. Hungrige können zum Beispiel für Pfälzer Saumagen, Leberknödel, Bratwurst oder Kuchen Halt machen. Startpunkt des Dahner Felsenpfads ist am besten der große Parkplatz am westlichen Ortsrand. Er ist im Ort sehr gut beschildert – einfach dem „Parkplatz Felsenland“ folgen. Dort angekommen, mutet das Felsenland für einen kurzen Moment wie ein kitschiges Disneyland für Outdoor-Sportler an – inklusive Aprés-Ski-Hütte. Aber keine Angst, der Eindruck verflüchtigt sich schnell nach den ersten Metern auf dem Wanderweg.

Charakter – Auf und Ab über urige Pfade

Der Dahner Felsenpad verbindet insgesamt 14 aufregende Sandsteinfelsen- oder felsmassive. Der Weg selbst ist urig, abwechslungsreich und nie langweilig. Wanderer sind nahezu über die kompletten 12 Kilometer auf schmalen Wegen unterwegs. Wenngleich keine enormen Steigungen zu überwinden sind, geht es häufig hoch und runter. Ist der eine Felsen erklommen, geht es auch schon wieder runter und bald rauf zum nächsten. Ein wenig Kondition und Trittsicherheit sollten Wanderer für den ganzen Dahner Felsenpfad schon mitbringen. Wer aber Zeit hat und sie sich nimmt, sollte gut zurechtkommen. Wir entschlossen uns für den Dahner Felsenpfad im Uhrzeigersinn und legten mit dem Pfaffenfelsen und dem Schwalbenfelsen los. Die große Formation Schwalbenfelsen springt schon von Weitem ins Auge, beeindruckt sie doch mit einem großen Spalt in der Mitte. Eine erste Rastbank wartet am Elwetritschefelsen, der gleich mit einer tollen Aussicht belohnt. Nach etwas mehr als vier Kilometern bietet sich auch schon eine kulinarische Rast in der Dahner Hütte an. Bei schönem Wetter können Wanderer im Biergarten Sonne tanken, bei schlechtem geht es rein in die Wirtschaft Der Felsenpfad führt anschließend gerade aus weiter an der Dahner Hütte vorbei. Bald schon erreichen wir das nächste Felsen-Highlight, den Hirschfelsen. Schlag auf Schlag folgen das „Schusterbänkle“, der „Mooskopf“ und der „Schlangenfelsen“, schließlich „Ungeheuerfelsen“, „Büttelfels“, „Lämmerfelsen“. Jede einzelne Formation hat ihren Reiz, mal führt der Pfad rings um ein schönes Massiv herum, mal müssen wir durch einen Spalt steigen. Bei schönem Herbstwetter und blauem Himmel hielt die Tour sogar einen besonderen Reiz für uns bereit: Überall wechselten sich Blätter in allen Gelb-, Grün- und Rottönen ab. Die Sonne schien durch die lichter gewordenen Bäume. Der Wald bot ein wunderbares Farben- und Lichterspiel! Zum Abschluss des Dahner Felsenpfads ging es für uns auf den besonders spetakulären Wachtfelsen, den es über 65 Eisen-Treppenstufen zu erklimmen gilt. Vorsicht Rutschgefahr bei Nässe und Glätte!!! Schon der Aufstieg mutet beeindruckend an und die Mühe wird oben durch einen grandiosen Blick über Dahn und die Hügel des Pfälzerwalds belohnt.